Halllo zusammen
Heute schreibe ich über ein Thema, dass uns alle betrifft aber leider immer wieder in Vergessenheit gerät beziehungsweise vielleicht auch verdrängt wird...!
Es geht um die Ausbeutung von den Näher/innen in der Bekleidungsindustrie denn es scheint wichtiger zu sein modisch gekleidet zu sein als über die Menschen dahinter zu denken. Ich gebe zu, auch ich trage natürlich Kleidungsstücke aus dem Grosshandel und ich möchte hier auch nicht anfangen Moral zu Aposteln aber seit dem ich selber nähe ist mir dieser Umstand doch viel mehr ins Bewusstsein gekommen und ich kaufe inzwischen viel bewusster ein. Das will heissen, dass ich oft darauf achte dass das Kleidungsstück Fairtrade hergestellt wurde und zahle dann ein bisschen mehr und nehme es in Kauf, dass ich anstatt drei Shirts halt nur noch eines kaufen kann...
So um was geht es heute aber genau?
Susanne von Mamimade hat eine ganz tolle Aktion ins Leben gerufen. Die Aktion heisst "This is not okay" und soll eine Protestaktion sein... von Näherinnen für Näherinnen so zu sagen! Und zwar wird ein Online-Katalog erstellt, welcher Fotos von Bloggerinnen enthalten wird, die Selbstgenähtes tragen ... Und zwar von Kopf bis Fuss. Die einzige Ausnahme wird für Fairwear gemacht... diese wird erlaubt sein, muss jedoch jeweils nachgewiesen werden.
"Man kann nicht jeden Tag die Welt retten, aber man kann jeden Tag ein gutes Werk tun!"
So, nun zu meinem genähten Werk. Da ich von dieser tollen Aktion leider erst durch Zufall am 28.08. seeehr spät gelesen hatte, musste ich mich ziemlich sputen, die Frist war nämlich auf den 30.08. angesetzt *phu*. Da mir die Aktion aber doch sehr am Herzen lag, wollte ich unbedingt ein neues Kleid für mich nähen und so setzte ich mich gestern Morgen an die Nähmaschinen.
Entstanden ist ein bodenlanges Bandeaukleid nach dem Tutorial 4 free von Made for Motti. Den Blümchenstoff hatte ich von meinem Urlaub in der Südsee direkt mitgebracht und ist eine tolle Baumwollqualität mit Seidenanteil. Den anthrazitfarbenen Jersey habe ich aus einer lokalen Textilfabrik. Da ich für diese Aktion ja keinen normalen Gurt tragen sollte, habe ich mir aus den Stoffresten einen Zopf-Gurt gebastelt. Auch sonst versuchte ich so "clean" wie möglich auf dem Foto zu sein und so verzichtete ich auf jeglichen Schmuck (ausser auf die Ohrringe, aber die sind hergestellt in der Schweiz) inkl. Haarschmuck. Für mich sehr komisch, da ich gerne Schmuck trage und meine Haare niiiie offen lasse (2 Sekunden nach dem letzten Fotos hatte ich meinen Haargummi schon wieder drin :-)).
Ich freue mich sehr bei dieser Aktion mitmachen zu können und denke, dass wenn jeder nur ein bisschen versucht ein kleines Zeichen zu setzen, können wir gemeinsam etwas ändern ... !
Ganz liebe Grüsse
verlinkt bei: This is not ok, Nähfrosch